Vom 4.-10. August 2013 konnte ich an einer Reise des Hunger Projekts nach Malawi teilnehmen. Malawi ist ein ausgesprochen armes Land, es steht auf dem HDI Index, dem Wohlstandsindex der Vereinten Nationen, auf Platz 170 von 186 (2012). Wir besuchten 5 verschiedene Epizentren in der weiteren Umgebung von Blantyre. Bei den Epizentren des Hunger Projekts in Afrika werden Dorfverbände dazu motiviert, gemeinsam ein Zentrum für Gesundheit, Bildung, Landwirtschaft und Handel aufzubauen, inklusive einer eigenen Genossenschaftsbank. Bis zu acht Jahre lang werden sie dabei begleitet, dann führen sie das Zentrum selbstbestimmt – ohne finanzielle oder personelle Hilfe des Hunger Projekts - weiter. Insgesamt gibt es 119 Epizentren in acht afrikanischen Staaten. Wir hatten Gelegenheit mit einigen Menschen in den Epizentren persönlich zu sprechen. Hierbei wurde sehr deutlich, welchen Wert die Arbeit besonders für die Kleinbauern und -bäuerinnen auf dem Land hat. Sie sind sehr verbunden mit dem Epizentrum und ganz viele Menschen bringen ihre erlernten Fähigkeiten in die Entwicklung der Epizentren ein. Dies beginnt schon mit dem Brennen der Ziegel. Bei der Leitung der verschiedenen Komitees der Epizentren, den Gesundheitsdiensten, den Brunnen, dem Nahrungsmittelspeicher, dem Versammlungsraum mit vielfältigen Kursen, der Bank, der Vorschule und Bibliothek, überall beteiligen sich Frauen und Männer mit ihrem Wissen und Können. Die 26 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hunger Projekt Malawi haben uns mit ihrem Engagement und ihren Fähigkeiten sehr beeindruckt. Es ist erstaunlich, wie sehr sie in den 10 Jahren, in denen es das Hunger Projekt Malawi offiziell gibt, zur Verbesserung der Lebensbedingungen und -qualität beigetragen haben. Auf unserer Reise wurde der Slogan des Landes „the warm heart of Africa“ hundertprozentig bestätigt. |
|