Malina John - Zwischen Hoffnung und Bildung - Eine Reise durch Namibia
Namibia: ein Land der Gegensätze. Während im Westen die Sanddünen der Namib direkt an den Atlantik grenzen, erstrecken sich im Norden blühende Flusslandschaften mit ihren Wasserfällen und palmenbestandenen Ufern. Krokodile und Nilpferde tummeln sich hier ebenso wie zähe Wüstenantilopen und Raubkatzen und neben den großen Elefantenherden des Etosha-Nationalparks lassen sich die kleinsten Antilopen der Welt entdecken.
So gegensätzlich wie seine Natur sind auch Namibias Bewohner. Als ein Land, das vor weniger als 30 Jahren seine Unabhängigkeit erkämpfte, hat es bereits eine lange Geschichte hinter sich, die eng mit der unsrigen verwoben ist. Deutsche Straßennamen, Denkmäler und Zeitungen zeugen von der Kolonialzeit und dem großen Einfluss, den die deutsche Gemeinschaft noch immer ausübt. Doch es ist auch ein Zeugnis für ein Land, das sich für Frieden und Versöhnung anstatt Rache einsetzt und in dem etliche Volksgruppen neben- und miteinander leben.
Als Freiwillige des Deutschen Roten Kreuzes durfte ich ein Jahr in Namibias Küstenstadt Swakopmund verbringen und das Land, die Menschen und ihr Leben kennenlernen. Dort arbeitete ich in einem Schulprojekt, das sich für die Bildung derjenigen einsetzt, die aufgrund ihrer Herkunft die geringsten Chancen haben. Dieses Schulprojekt und die Menschen haben mich stark geprägt und sind bis heute Teil meines Lebens. Die Jugend ist die Zukunft eines jeden Landes, aber nur wenn bereits in frühen Jahren eine gute Lebensgrundlage, sowie Bildung ermöglicht werden, kann daraus etwas Gutes entstehen.
In diesem Kontext möchte ich Sie auf eine Reise durch Namibia mit all seinen Facetten einladen: Die Townships, in denen es an Strom, Wasser und Arbeit fehlt und in denen ich jeden Tag mit lachenden Kindern verbrachte. Die luxuriösen Lodges, von denen Sie grandiose Landschaften und wilde Tiere beobachten können. Die rauen Küsten mit ihren gestrandeten Schiffen und die endlosen Weiten des Inlands. Lassen Sie sich faszinieren von den Wünschen und Träumen von Menschen, die wenig haben, aber immer weiter machen und jenen, die versuchen einen Teil ihres Reichtums an die Gemeinschaft zurückzugeben. Denn in Namibia gilt: „In Africa we share.“ Nicht nur Materielles, sondern auch und vor allem unsere Erfahrungen.
Über mich
Nach Absolvierung des Abiturs in Lörrach, reiste ich im Rahmen eines entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes für ein Jahr nach Namibia. Die Erfahrungen und Begegnungen, die ich in diesem Land machte, ließen in mir den Wunsch reifen, mich auch nach meinem Freiwilligendienst in Namibia zu engagieren und den Kontakt und die guten Beziehungen zu den Menschen vor Ort aufrecht zu erhalten. Hierfür gründete ich in Deutschland, zusammen mit meinem Mitfreiwilligen Volkan, den Verein Tangeni Shilongo Namibia e.V., der sich für benachteiligte Kinder und Jugendliche in Namibia einsetzt (www.tashna.de). Neben der Vereinsarbeit studiere ich Biochemie im Master an der Eberhard Karls Universität Tübingen.